Emotionale Achterbahn

5. Januar 2014

Gestern bin ich zum ersten Mal seit drei Monate in meinem Zuhause geblieben. Endlich konnte ich mal ausruhen, ohne Rücksicht auf jemandem nehmen zu müssen. Ich habe mich für ein paar Stunden einfach hingelegt... danach einen neuen großen Monitor ausgepackt, und dann...

Ein Versicherer hat mich angerufen und erkundigt, dass dem Bus, der meine Mutter und meinen Bruder zum Flughafen bringen sollte, einen Unfall passiert ist und meine Mutter verletzt gewesen wäre. Er hatte aber überhaupt keine Idee wie schwer; eigentlich wollte er von mir wissen, da mein Name bei der Reservierung angegeben war und er dachte, ich wäre dabei gewesen. Ich habe erstmal die Transportfirma angerufen, dort haben sie vom Unfall nicht gewusst. Danach bei der Polizei, wo ich erfahren habe in welchem Krankenhaus beide waren. Nach zwei Anrufen in der Krankenhaus, bei denen ich mit jeweils zweimal nacheinander weitergeletet wurde, konnte ich mit meinem Bruder reden.

Meine Mutter war unkritisch verletzt, mit Wunden im Mundbereich, und der Bruder war unverletzt. Sie haben ihr komplizierte Nähte gemacht, sowie Untersuchungen un weitere Probleme auszuschließen, und erst um drei in der Nacht gelassen. Sie hatten keine Möglichkeit, zurück zu mir zu kommen und sind direkt zum Flughafen gefahren.

Bis ich mit dem Bruder gesprochen habe und genauer verstanden habe was los war, war ich selbstverständlich höchst nervös, danach allmählich ruhiger, und ich habe nach weniger wichtige Sachen gedacht, wie zum Beispiel was sie jetzt tun sollten, da sie ihr Flug verpasst hatten. Am Ende haben wir uns heute zum zweiten Mal verabschiedet, nachdem sie mit etwas Gnade von Lufthansa und mithilfe anderer Umständen kostenfrei umgebucht wurden. Die Armen sind heute Nacht kaum geschlafen, und Mutti kann nur schwer essen... wenigstens sind sie bald zu Hause...

Nach dem zweiten Versuch sich zu verabschieden, habe ich einen zweiten Versuch gemacht, sich zu erholen und einige Stunden mit dem Live After Death DVD auf dem neuen Monitor verbracht. (Wenn das erste, was darauf gespielt wird, etwas anderes als ein Iron Maiden DVD ist, gilt die Gewährleistung nicht!) Außer dem eigentlichen Konzert habe ich auch den Dokumentarfilm gesehen. Die Dokus über Iron Maiden wirken auf mich immer sehr motivierend und lassen mich über meinen eigenen Weg nachdenken. Obwohl ich sie einiges Mal gesehen habe, bevorzuge ich sie vor dem Scheiß, der meistens im Fernseher oder im Kino zu sehen ist.

Up the Irons!